Mittwoch, 20. Februar 2013

Seele? Liebe!


Woran erkennt man die Seele, bzw. was erachte ich als Beweis für ihre Existenz? Nun, nach Descartes ist der Beweis schon allein deshalb erbracht, da der Gedanke an sie existiert. Descartes beweist anhand von Logik, dass nichts real ist. Er betrachtet die Welt so als ob nichts real ist, da alles nur ein Produkt der Gedanken ist. Durch diese dekonstruktive Art, alles zu „vernichten“ gelangt er vermutlich zu einem Punkt, wo es nicht mehr weiteres zu zerstören gibt. Von da an baut er seine Realität wieder auf, und beweist mittels Gedanken deren Existent. So wie ich das verstanden habe. Philosophische Ansichten gibt es sehr viele, unendlich viele, wie wir ja bereits wissen. Nach der Monadenlehre von Leibniz, wohnt die Seele den Monaden Inne. Was sind Monaden? So etwas wie das Atommodel Platons, wo alles aus den kleinsten Teilchen besteht was ist. Das heißt, eine Monade ist das kleinste nicht mehr teilbarste Element, das es gibt. Diese Teilchen, fügen sich aber nach einem Muster zusammen, die erste Monade schart andere um sich herum, also z.B. die erste Monade die ein Mensch werden soll, schart so viele ähnliche Monaden um sich herum, sodass ein Mensch zu Stande kommt. Man könnte sagen, die erste Monade ist wie ein Magnet, der Eisenspäne anzieht und zu einem Stück Eisen zusammenformt, bestehend aus vielen kleinen Eisenstaubteilchen. Diese erste Monade, beinhaltet laut Leibniz eine Seele. Warum sollte sie denn sonst wollen und wissen (dass sie Mensch, Tier, Stein… werden will)?
Diese Ansichten sind meines Erachtens sehr logische und einleuchtende Darstellungen, jedoch denke ich weiter, denn ich finde dass die Seele nicht nur eine Eigenschaft eines Atoms ist, oder nur deshalb Existent ist weil wir daran denken. Realistisch betrachtet, wie kommt ein Mensch zu Stande? Durch den Sexualakt. Also rein materiell betrachtet, biologisch gesehen. Zwei lebende Individuen kommen zusammen und üben den Sexualakt aus. (Warum ist eine andere Frage, ich persönlich finde aus Liebe, denn alles ist Liebe, aber dazu später.) Währenddessen passiert irgendetwas und ein Kind wird gezeugt. Nun, was meine ich mit irgendetwas. Gehen wir davon aus, dass sich die zwei lebenden Individuen lieben. (Nicht weil es so sein muss und weil alles Liebe ist, sondern deshalb, weil es der Erklärung am hilfreichsten ist.) Nun, aus Liebe kann nur Liebe entstehen, als gleich aus Hass nur Hass entstehen kann, aus egoistischem Denken nur Egoismus usw. Liebe eben. Das Leben das den ausübenden Personen inne weilt,  wird weitergegeben. Sie schaffen nicht Leben, sie geben es weiter. Es ist nicht mathematisch, es sind nicht zwei DNA Paare die sich zusammentun, es ist Leben, das weitergegeben wird, aus Liebe. Biologisch gesehen bilden sich aus männlichem Erbgut und weiblichem Erbgut ein DNA Satz. Und immer, wenn sich etwas zusammenfügt, wie etwa zwei Menschen die sich lieben, entsteht ein Ganzes. Die Seele, der Punkt wo dieses Leben weitergegeben ist, ist somit nichts anderes als Liebe, die den Drang hat Liebe zu schaffen und sich selbst weiter zu geben, da sie weiß, wer sie ist, nämlich Alles. Es ist nicht Eigennützig von ihr, denn jeder der sie erkennt ist erfüllti davon. Sie ist Gott. Sie ist die göttliche Monade (allwissende Monade, trägt alles Wissen in sich). Man kann also sagen, Seele ist Liebe. Und wenn alle Seelen der Welt Liebe ist, dann haben Menschen keine Seele, sondern sind aus Liebe gemacht? Nein, jeder Mensch hat eine Seele, individuelle Formen der Liebe, da sie als Ganzes allwissend ist, und niemand alles wissen kann. Sozusagen alle Seelen der Welt (jene in Steinen, Menschen, Tieren…) sind zusammen, wenn sie Alle eins sind, die Liebe. Sozusagen unterstützt diese Theorie alle meine vorhergegangenen. Alles ist Liebe. Jede Seele ist eine Form der Liebe, jeder Mensch eine Form der Liebe, alle zusammen sind wir die reine Liebe, also ein Produkt aus allen Formen der Unwissenheit ergibt eine Form der Allwissenheit. Daher, ist es logisch wenn ich sage, wir Menschen sollten zusammen mit der Natur, zusammen mit anderen Menschen und Tieren und Dingen, arbeiten. Denn dann ist Liebe. Die Seele ist also individuelle-teil-Liebe die im großen Ganzen vollkommene Liebe ist. Daher ist es logisch, wenn Menschen den Drang haben sich mit anderen zu verbinden, der Drang nach Freundschaft, der Drang nach Besitz, der Drang zu allem wo man mehr ist (weil man eins ist), ist alles Liebe die sich gerne in ihrem Ganzen erkennen würde. Dieser Drang nach Eins sein, wohnt jedem Menschen inne. Die Sexualität des Menschen, ist dieser Drang nach Eins werden, mit anderen Menschen, Tieren, Dingen… Warum? Erich Fromm erklärt es in seinem Buch „Die Kunst des Liebens“. Im Grunde beruht diese Theorie darauf, dass der Mensch einst Eins war, bis zum Moment der Trennung durch das Selbst-bewusst-werden. Diese Polarität von Mann und Frau (oder auch homosexuelle Polarität, wobei das eine Form ist, die der Gleichheit entspricht zu der heterosexuellen, denn Liebe kennt kein Geschlecht) ist sozusagen die Urpolarität in seiner eindeutigsten Form. Man findet sie, in wirklich allen Bereichen wieder. Gut und Böse, kalt und warm… Das eine braucht das andere, schließt es nicht auch, und doch wollen sich beide stets ausgleichen, sich erfüllen und eins werden. Dieser Drang nach Eins-werden ist meinem Erachten nach die Liebe, die sich ständig sich selbst offenbaren und selbst erfahren möchte. Sie treibt alles an, sie ist Alles in mir drin. Auf die Frage die Goethe stellte, was wohl die Welt im Inneren zusammenhält, habe ich für mich persönlich eine Antwort gefunden, die Liebe.
Wenn ich sage, dass die Seele traurig ist, will ich im Grunde sagen, man arbeitet gegen die Liebe, und das produziert Unglück. Warum? Nun, jeder der unglücklich ist hat den Drang glücklich zu werden, auch wenn er das Glück im nicht glücklich sein sucht, so ist er doch stets glücklich. Somit ist das unglücklich sein, nur eine Art Immunsystem der Liebe um Menschen aufzuzeigen, dass sie gerade gegen die Liebe arbeiten. Dieses Immunsystem ist das beste dass es gibt, denn hört man nicht auf gegen die Liebe zu arbeiten, dann holt sie den Menschen zu sich (Tod), denn auch die Liebe kann manchmal Krebs haben. Sie erkennt ihn nur, und allwissend wie sie in Ihrem ganzen ist, kann sie ihn auch wieder abbauen. Wie heilt sich die Liebe? Nun, Menschen die gegen die Liebe (und damit gegen sich selbst) arbeiten, ziehen z.B. in den Krieg, und sterben, oder sie bekommen selbst Krebs. Denn alles was Tod ist, wird vom Menschen stets als Unglück beschrieben, er wird gefürchtet. Doch warum? Weil es schöner ist Liebe zu erkennen als sie zu sein. Allein schon deshalb weil jeder Mensch nie jahrelang das gleiche machen kann (und niemals tut, auch wenn er dies denkt), so wird es auch der allwissenden Liebe irgendwann langweilig, immer auf alle Fragen antworten zu können. Deshalb sind wir hier. Wir sind Liebe, die sich selbst erkennen möchte. Wenn ich Liebe wäre würde ich das genauso machen, ihr nicht auch? Richtig, wir alle sind es schon und haben es auch genauso gemacht. Die Seele ist also ein Teil der Liebe, an sich vollkommen da sie eben nicht vollkommen ist.

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