Mittwoch, 28. September 2011

der erste
vom saume deiner seele bis zum glanze deines herzens seist du ein meisterwerk, eine kreation ohnesgleichen. wie in einem märchen, so tiefreichend sind deine gedanken. so denkst du von dir? sodann bist du nichts das gewollt wird, bloß gesucht. jemand besonderes wäre für mich ein mensch mit selbstzweifeln. denn nur jemand besonderes denkt nicht, dass er oder sie etwas besonderes ist.

der zweite
es ist wunderlich wie biegsam so mancher ist. bezaubernd wie stark so viele sind. biegsam und unbiegsam. deklariere 'biegsam'; formbar. doch wer ist schon formbar? freiwillig formt sich kein eisen. so auch beim menschen. es wird energie benötigt. nun, ist jene denn unerschöpflich oder doch eben endlich? ich sage sie ist wahrlich unerschöpflich, da immer, allezeit und überall, alles im wandel ist.

der dritte
sagt der fischer zum see; "du bist aber groß". nach einer weile nimmt er eine stimme war. "ich bin groß, doch du bist größer". ganz verwundert blickt der fischer in den see. ihm entkommt eine träne. sein spiegelbild bricht und mit ihm auch sein misstrauen. "ich bin doch nur kleiner statur, habe wenige freunde, meine frau betrügt mich und mein einziges kind spricht nicht mehr mit mir." er erwartete eine antwort doch er bekommt keine. daraufhin geht er immer wieder zum see und schaut hinein. nach einiger zeit bemerkt er wieder diese stimme. doch dieses mal kam sie aus einer unbekannten richtung. auch vermochte er nicht festzustellen was sie sagt. von nun an hörte er sie jeden tag. er versucht sie zu verstehen, bis es ihm schließlich gelingt. "ich bin du, du bist ich und wir, sind unsere innere stimme. "

Dienstag, 27. September 2011

dem feuer geweiht
vom winde gequält
macht sie sich auf
allzeit bereit.
eines sie erhält
alles sie nimmt in kauf
ein heiliger eid.
sie erwartet trug
sie erwartet flamme
alles, nur nicht einsamkeit. 
es ist nicht klug
es wird ihr bange
atemnot bei jeder gelegenheit
es erfordert mut
sie hält hin die wange
fühlt sich wie eine krankheit
sie wird heiß
im inneren sie bebt
in ihr schmilzt die sonne
so legt sie sich aufs gleise
schmiegt sich an die schiene
er nähert sich knisternderweise
schnell und kühne
so soll er doch kommen!
licht und schatten, tanz
kreise kreise kreise!
du omen, du omen.
keine chance, keine chance
in irgend einer weise.
in ihr ungezähmte triebe
in tiefer tiefer trance
bereit für diese reise
wird sie überrollt vom zug der liebe.

Donnerstag, 1. September 2011

vorwort von meinem neuen Buch.

Woran merkt man dass man am Leben ist? Sind es Stimmen die einem das Gefühl geben dass man beachtet wird? Sind es die Momente die einem ein Gefühl des Glücks verleihen? Sind es Dinge, einfache Sachen die passieren? Ist es Glück, Gefühl oder sind es Momente? All diese Sachen geben mir aber nicht das Gefühl dass ich am Leben bin. Das merke ich immer nur dann, wenn ich denke, wenn ich schreibe, wenn ich genau über jenes nachdenke. Aber im Grunde weiß ich es nicht wann ich lebe. Merkt man es dann, alsbald man stirbt? Merkt man es sobald man vergeht und alles endet wofür man lebte und woran man glaubte? Ist Vergehen nicht etwa ein Anfang, ein Beginn für neue Schöpfung? Also wäre der Anfang das Ende. Doch wie können wir das wissen? Versuchen sollte man es nicht. Denn versuche man es, so vergehe alles irdische, an das sich ja jeder so fest klammert. So ist ewiges irdisches Leben ja unser aller Wunsch... Denn niemand begreift dass es nicht irdisch sein muss, dass nicht-irdisch, besser als irdisch sein könnte.Wir leben in einer Zeit in der das das nicht irdische an Bedeutung verloren hat ja quasi nicht mehr existiert. Ich mache mich auf die Suche, nach meiner Seele, nach dem nicht irdischen, nach dem ausschlaggebendem Vergessenen. Denn schlussendlich ist das Ziel keines zu haben und das bedeutet für mich dass nichts einen Sinn hat und alles von Bedeutung sein kann und der Sinn nichts ist, außer eben der Sinn an sich selbst, das was jeder als seinen-solchen empfindet. Also sind Ziele und Sinne nur unsere Gedanken die Schlussendlich zum Großteil doch wiederum bloß Ziele sind. Wir begehen einen Kreis. Der Sinn liegt nicht etwa darin, die Runde zu schreiten, der Sinn ist jener, den Kreis zu erkunden, sodass man nicht einen ewigen Weg sieht, sondern irgendwann diesen Kreis auch als solchen erkennt. Sicherlich kann das jeder für sich behaupten, denn jeder hat eigene Ideen, jeder andere Ansichten. Jedoch bleiben Kreise Kreise und der Kreis eben der Kreis. Und ob ich ihn erkenne? Nein, bestimmt nicht. Mir fehlt das Licht, mir fehlt die Liebe, mir fehlen die Ohren für diese Bilder und die Nase für dies Stimmen. Sind sie doch verschlossen vom Munde der Gerüche.
hallo, fahr mit nach spanien! -nein, hab keine zeit, im winter!
man verschiebt etwas in die weite zukunft. nun ja... man lebt den moment, genießt in, so sprechen manche. "leb den tag als wäre es dein letzter" - ja klar. deshalb gehst du täglich zur arbeit. als ob man an seinem letzten tag auf erden arbeiten gehen würde... die gegenwart wird in die zukunft verschoben, der moment schreitet an einem vorbei, und alsdann man ihn versäumt hat blickt man voll der reuhe in die vergangenheit. also wer lebt den moment nun wirklich?