Mittwoch, 13. Februar 2013

Laotse



Nun ein kurzes Gedicht eines Zeitgenossen des Konfuzius, Laotse.

Alle Welt sagt, mein »SINN« sei zwar großartig,
aber er scheine für die Wirklichkeit nicht geschickt.
Aber gerade das ist ja seine Größe,
dass er für die Wirklichkeit nicht geschickt erscheint.
Denn die Geschicklichkeit führt auf die Dauer zu Kleinlichkeit.
Ich habe drei Schätze,
die ich schätze und hüte:
Der eine ist die Liebe,
der zweite ist die Genügsamkeit,
der dritte ist die Demut.
Die Liebe macht, dass man mutig sein kann,
die Genügsamkeit macht, daß man weitherzig sein kann,
die Demut macht, daß man fähig wird zu herrschen.
Heutzutage ist man mutig unter Preisgabe der Liebe,
weitherzig unter Preisgabe der Genügsamkeit,
den andern voran unter Preisgabe der Demut:
das ist der Tod.
Denn die Liebe siegt im Kampfe,
ist fest in der Verteidigung.
Wen der Himmel retten will,
den schützt er durch die Liebe.

2 Kommentare:

  1. Danke für diese schönen Gedanken! Die nehme ich mit in die Zeit.

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  2. Sowas wie Zeit existiert nicht ;) sie verschwindet wenn man anfängt zu lieben, denn liebt man so lebt man den Moment, und der Moment ist unendlich. Denk mal drüber nach. (Sorgen verschwinden, Zukunft und Vergangenheit auch, denn man liebt/lebt im Moment)

    Bitte.
    sYndrome

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