Montag, 14. Januar 2013

erntet was ihr säht

Sagt, habt ihr mich nicht  verstanden? Sagt, hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Sagt, habe ich nicht laut genug gesprochen? Ich kann noch klarer sprechen, mich besser artikulieren. Ich kann auch schreien wenn ihr wollt. Aber hören werdet ihr mich. Wollt ihr denn nicht sehen was ich sehe? Ich sage euch, ich sehe das Licht. Ich sehe das was ihr nicht seht, ich sehe nämlich nichts. Ich sehe so viel, von etwas dass es gar nicht gibt. Etwas das ihr aber alle kennt. Ich sehe so nichts, von etwas das immer hier ist, gut versteckt. Ich sehe was ich zu sehen vermag, ich höre das was ihr nicht hört. Ich lache über jenes ihr nicht lachen könnt. Ich weine um alles, was ihr nicht beweinen könnt. Ich sehe es, vor mir. Das was ihr nicht zu erkennen vermögt, das was ihr nicht erkennen wollt. Doch macht euch keine Sorgen, ich werde es euch zeigen. Wollt ihr es sehen? Wollt ihr es wirklich sehen was ich sehe? Oder wollt ihr lieber sehen was andere euch zu sehen euch drängen? Wollt ihr denn nicht erkennen, dass ihr es sehen wollt? Habt ihr denn je etwas anderes gesehen, als das was andere euch mit dem Finger in der Ferne gezeigt haben? Sind denn eure Augen so auf alles gerichtet, was ihr zu erkennen versucht und nicht erblickt, an Stelle sie dorthin zu lenken was ihr erkennen wollt und könnt? Wie vermessen mag es euch denn erscheinen, wenn andere auf euch blicken und spotten? Könntet ihr denn, auf andere blicken und spotten? Macht ihr das denn? Denkt ihr denn nicht nach? Welch ein Gedanke mag euch wohl leiten, eure Augen auf alles zu richten, das ihr nicht erkennen könnt? Ohne euch zu fragen, wie vermessen ihr es halten würdet wenn andere ihre Augen auf euch richten würden? Kann Euch denn jemand erkennen wer ihr seid, außer ihr selbst? Denkt ihr denn nicht nach, was Worte bewirken können, was für eine Macht sie haben, über euch und alles, über nichts und alle? Habt ihr denn nie die Tränen in den Augen von Kindern gesehen, wenn sie den Hass ihrer gekränkten Müttern zu spüren bekamen? Wart ihr denn nie Kind, habt ihr diesen Hass den nie gespürt? Wollt ihr Hass oder Liebe sähen? Wollt ihr nicht das offensichtliche erkennen? Wollt ihr denn nicht verstehen, das ihr erntet was ihr säht? Wollt ihr nicht oder solltet ihr nicht? Wer sagt was ihr wollt und was nicht? Wer? Seid es nicht ihr selbst? Sollten eure Augen denn nicht auf euch gerichtet werden, um zu erkennen wer ihr seid? Wollt ihr die Mutter sein die dem Kind Tränen in die Augen treibt, oder wollt ihr das Kind sein, dass der Mutter trotz des Hasses mit Liebe entgegnet? Wollt ihr denn nicht sehen was ihr seid, oder müsst ihr sein was all die Augen in euch sehen die niemals erkennen werden wer ihr seid? Es ist eure Entscheidung, welche saht ihr aufs Feld streut, es ist eure Entscheidung, zu sehen was ihr zu sehen vermögt, es ist euer Leben, es ist euer Sein, es sind eure Augen, eure Tränen, eure Liebe, eurer Hass, eurer Acker. Es ist was ihr sucht und niemals finden werdet, jenes das niemand außer euch zu finden vermag. Sucht nicht danacht, denn es wird euch nichts nützen. Ihr könnt nicht finden was alle suchen! Ihr könnt nur eines tun; Sein wer ihr seid. Sein, wer ihr sein wollt. Ich bin das Leben das zu euch spricht, ich bin der Weg der euch Offenbart wird, folget mir und ich werde euch begleiten, eure Hand nehen. Es ist eure Entscheidung, und ich werde sie weder in Frage stellen noch verurteilen, ich werde euch weder den Weg zeigen noch ihn für euch gehen, ich werde bloß da sein und nicht über euch spotten, ich werde blos da sein und meine Blicke stets auf mich richten, ohne über euch zu richten. Ich bin kein Korn das nicht aufgeht, ich bin das Korn das ihr gesäht habt, und nun holt es euch, denn es ist voll von Eurer Liebe, gereift und unendlich in allem was ihr wollt und nicht wollt. Gebt mir nichts, ich will nichts haben, schaut mich nicht an, ich will keinen eurer Blicke, sie gehören euch. Doch ihr könnt mir geben, was ihr euch geben möchtet, ihr kennt mich belasten mit was ihr euch belastet, ihr könnt mich hassen wenn ihr euch hasst, ihr könnt mich lieben wenn ihr euch liebt. Wer mich hört, wer mich sieht, wer von euch erkennt was ich euch sagen will, versteht was er sehen will, wird lieben was er lieben will, wird erkennen was er erkennen möchte. Nichts, Alles. Sagt, denkt, erschafft, hasst, liebt. Doch seid euch stets gewiss, um euch ist, was in euch ist.


PS: Passendes Lied. Hört auf den Text ;) 
Carmen Rizzo - Ecouter 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen